Internet-Versorgung

Google heuert Satelliten-Profi für Project Loon an

von - 25.08.2016
Google Project Loon
Foto: Google
Google hat mit Tom Moore einen erfahrenen Manager aus dem Satelliten-Geschäft für Project Loon gewinnen können. Er soll die Entwicklung von Ballons zur Internet-Versorgung entlegener Gebiete vorantreiben.
Google bringt einen erfahrenen Manager aus dem Satelliten-Geschäft an die Spitze seines Projekts zur Entwicklung von Ballons für die Versorgung entlegener Gebiete mit schnellen Internet-Zugängen. Tom Moore ist seit 20 Jahren in der Branche und war unter anderem Gründer der Firma WildBlue Communications, die Internet per Satellit anbietet. Der bisherige Leiter von "Project Loon", Mike Cassidy, bleibe mit einer neuen Aufgabe beim Innovationslabor Google X, wie der Internet-Konzern an Mittwoch mitteilte.
Zugleich unterstrich Google Fortschritte bei dem seit Jahren laufenden Programm. So legten die Ballons inzwischen bei Tests mehr als 17 Millionen Kilometer zurück und viele hielten sich mehr als 100 Tage in der Luft. Mit 187 Tagen sei sogar der entsprechende Weltrekord gebrochen worden. Auch könne man inzwischen mit Hilfe von Lasern Daten zwischen 100 Kilometer entfernten Ballons übertragen. Facebook setzt für ein ähnliches Projekt auf Drohnen, die mit Solarenergie lange in der Luft bleiben können.
"Loon" ist das nächste Innovations-Projekt, das der Konzern in die Hand eines erfahrenen Managers legt. Zuvor übernahm der frühere US-Chef von Hyundai, John Krafcik, die Führung bei der Entwicklung selbstfahrender Autos. Der vorherige Projektleiter Chris Urmson, der danach als Chefentwickler agierte, verließ den Konzern inzwischen.
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Google Project Loon
Ballonfahrt Google Project Loon Vorbereitung
Ballonfahrt Google Project Loon
Google Project Loon

Fliegendes Internet :

Erste Bilder von Googles Project Loon

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Der Google-Mutterkonzern Alphabet arbeitet gerade daran, die Entwicklungsprojekte stärker auf geschäftlichen Erfolg zu trimmen. Denn die anderen Konzernbereiche außer Google sorgen bisher weiterhin vor allem für hohe Kosten. Im vergangenen Quartal fiel ihr Umsatz trotz eines Sprungs von 74 auf 185 Millionen Dollar (164 Mio Euro) binnen eines Jahres immer noch kaum ins Gewicht. Zugleich weitete sich aber auch ihr Verlust von 660 auf 859 Millionen Dollar aus. Finanzchefin Ruth Porat versprach Anlegern wiederholt Disziplin bei Investitionen.
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