Wettbewerbsverfahren

Google drohen drei Milliarden Euro Strafe

von - 17.05.2016
Geldstrafe
Foto: AVN Photo Lab / Shutterstock.com
Die EU-Kommission macht ernst. Die Strafe gegen Google wegen Wettbewerbsverstößen wird offenbar in den nächsten Wochen verhängt. Es soll sich um ein Rekord-Bußgeld von drei Milliarden Euro handeln.
Die EU-Kommission scheint gegen Google Ernst zu machen: In dem laufenden Wettbewerbsverfahren droht dem Tech-Riesen die Rekordstrafe von drei Milliarden Euro, wie der Telegraph berichtet. Das britische Blatt habe das aus dem Umfeld der EU-Kommission erfahren.
Das im letzten Jahr eröffnete Kartellverfahren, dem allerdings sieben Jahre an Ermittlungen vorausgegangen waren, soll nun innerhalb der nächsten Wochen abgeschlossen sein. So könnte die Strafe noch vor der parlamentarischen Sommerpause verhängt werden.

Es hätte Google noch schlimmer treffen können

Die Kommission wirft Google vor, die marktbeherrschende Stellung im Suchmaschinengeschäft auszunutzen und eigene Angebote in den Ergebnislisten zu bevorzugen. Wettbewerber würden gezielt benachteiligt, so die Wettbewerbshüter der EU. Die Höhe der Strafe steht noch nicht fest, soll sich aber um die drei Milliarden Euro bewegen. Es hätte Google aber noch schlimmer treffen können: Die Kommission könnte bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes fordern, was im Fall von Google mehr als sechs Milliarden Euro entsprechen würde.
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Trotzdem wären die drei Milliarden einsamer Rekord, wenn es um von der EU verhängte Strafen wegen Wettbewerbsverstößen geht: Das bisher höchste Bußgeld, 1,06 Milliarden Euro, musste Intel 2009 zahlen.
Google droht aber trotzdem, noch mehr Geld an die EU zu verlieren. Die Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat ihre Untersuchungen gegen den Konzern aus Mountain View im April ausgeweitet und nun auch das Betriebssystem Android im Visier. Auch die amerikanische Regulierungsbehörde FCC ermittelt wegen den selben Vorwürfe.
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