Aufsichtsrat wird neu besetzt

Deutsche Bank holt sich Google-Sicherheitschef

von - 17.03.2017
Deutsche Bank in Frankfurt
Foto: Philip Lange / Shutterstock.com
Neubesetzungen im Aufsichtsrat der Deutschen Bank: Das Kreditinstitut will seinen Aufsichtsrat unter anderem mit dem Google-Sicherheitschef Gerhard Eschelbeck stärken.
Gerhard Eschelbeck
Gerhard Eschelbeck: Der Google Sicherheitschef soll in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank einziehen.
(Quelle: Gerhard Eschelbeck / LinkedIn )
Die Deutsche Bank will Teile ihres Aufsichtsrats neu besetzen. Zum einen wurde das Kreditinstitut im Silicon Valley fündig: Gerhard Eschelbeck, Sicherheitschef des Suchmaschinenriesen Google, soll in das Aufsichtsgremium einziehen, teilte die Deutsche Bank am Donnerstagabend in Frankfurt mit. Außerdem rückt mit Alexander Schütz ein Vertreter des neuen chinesischen Großaktionärs HNA in das Gremium ein. "Wir freuen uns, dass ein weiterer Ankerinvestor auf den langfristigen Erfolg der Deutschen Bank setzt", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Paul Achleitner.
Schütz ist Gründer und Vorstand des Vermögensverwalters C-Quadrat. C-Quadrat verwaltet die Deutsche-Bank-Aktien der HNA-Gruppe. Der chinesische Mischkonzern war Mitte Februar bei der Deutschen Bank mit gut drei Prozent als neuer Großaktionär eingestiegen - und hat eine moderate Erhöhung der Anteile nicht ausgeschlossen.

Kompetenz in Cybersicherheit ist gefragt

Der aus Österreich stammende IT-Experte Gerhard Eschelbeck soll nach dem Willen des Aufsichtsrats die Nachfolge des ausscheidenden Ex-Siemens-Chefs Peter Löscher antreten. Dieser steht auf der nächsten Hauptversammlung am 18. Mai nicht für eine Wiederwahl bereit. Aufsichtsratschef Achleitner betonte, dass es gelungen sei, mit Eschelbeck einen Kenner des kritischen Themas Cybersicherheit für die Bank zu gewinnen.
Achleitner selbst wurde wie erwartet vom Aufsichtsrat für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren nominiert. Er war 2012 parallel zur einstigen Doppelspitze Anshu Jain und Jürgen Fitschen oberster Kontrolleur der Deutschen Bank geworden. Zwischenzeitlich war Achleitner ebenfalls für die Talfahrt des Instituts verantwortlich gemacht worden. Mitte 2015 zog er die Notbremse und ersetzte Jain durch den Briten John Cryan, der die Bank sanieren soll.
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