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Updates zum Schutz vor gekaperter Fritzbox

von - 08.02.2014
AVM warnt vor mutmaßlichem Telefonmissbrauch über den Fritzbox-Router. Dieses Wochenende stellt der Router-Hersteller Firmware-Updates zur Verfügung, die das Sicherheitsleck schließen.
Foto: AVM
AVM warnt vor mutmaßlichem Telefonmissbrauch über den Fritzbox-Router. Dieses Wochenende stellt der Router-Hersteller Firmware-Updates zur Verfügung, die das Sicherheitsleck schließen.
Diese Woche warnte der Router-Hersteller AVM vor mutmaßlichem Telefonmissbrauch mit dem beliebten Fritzbox-Router. In bereits einigen Dutzend Fällen sind Kriminelle über das Internet in die Fritzbox eingedrungen und haben über das Telefonnetz teure Telefonverbindungen aufgebaut.
Mittlerweile konnte AVM das Angriffsmuster der Kriminellen nachvollziehen. Sie sind über die Funktionen zum Fernzugriff über den Port 443 in die Fritzbox eingedrungen. Dabei sind laut AVM auch Passwörter entwendet worden.
Das Sicherheitsleck betrifft alle Fritzbox-Modelle mit aktiviertem Fernzugriff oder dem MyFRITZ-Dienst. AVM wird noch dieses Wochenende ein Firmware-Update bereitstellen, welches das Sicherheitsleck stopfen soll.

So installieren Sie das Firmware-Update

Noch ist unklar, wann die neuen Firmware-Versionen im Laufe dieses Wochenendes verfügbar sind. Fritzbox-Nutzer sollten daher immer wieder mal die Update-Funktion der Fritzbox starten.
Melden Sie sich dazu auf der Konfigurationsoberfläche des Routers an, indem Sie im Browser die Adresse http://fritz.box öffnen. Melden Sie sich an und welchsen Sie in den Bereich „System, Update“. Klicken Sie unter „Online-Update“ auf „Neues FRITZ!OS suchen“.

So schützen Sie sich bis zum Firmware-Update

Bis die Firmwareaktualisierungen zur Verfügung stehen, sollten alle Fritzbox-Nutzer, die den Fernzugriff oder MyFRITZ! nutzen, ihre Passwörter zu ändern. Im Artikel „So merken Sie sich Ihre Passwörter“ zeigen wir Ihnen vier Methoden für sichere Passwörter, die man sich trotzdem leicht merken kann.
Zudem sollten Sie in der Konfiguration der Fritzbox die Liste der unbekannten IP-Telefonie-Geräte und die Rufumleitungen auf ungewöhnliche Einträge überprüfen.
So entfernen Sie in der Fritzbox unbekannte IP-Telefoniegeräte: Melden Sie sich auf der Konfigurationsoberfläche an und wechseln Sie in den Bereich „Telefonie, Telefoniegeräte“. IP-Telefone erkennen Sie an der Bezeichnung „WLAN/WLAN“. Entfernen Sie unbekannte Geräte mit einem Klick auf „Löschen“.
So entfernen Sie unbekannte Rufumleitungen: Wechseln Sie in der Konfigurationsoberfläche der Fritzbox in den Bereich „Telefonie, Rufbehandlung, Rufumleitung“. Löschen Sie alle Einträge, die Ihnen unbekannt sind. Wechseln Sie dann auf den Reiter  „Calltrough“ und deaktivieren Sie die Einstellung „Calltrough aktivieren“.
So richten Sie eine Auslandssperre ein, um teure Ferngespräche zu verhindern: Wechseln Sie in den Bereich „Telefonie, Rufbehandlung“ und klicken Sie auf „Neue Rufsperre“. Wählen Sie „ausgehende Rufe“ und „Ausland“. Bestätigen Sie mit „OK“.

Fazit

Wenn Sie weder den Fernzugriff noch den MyFRITZ-Dienst nutzen, dann ist Ihre Fritzbox von dem Sicherheitsleck ncht betroffen. Dennoch sollten Sie die oben genannten Tipps durchführen, um sicherzustellen, dass diese beiden Dienste auf Ihrem Router abgeschaltet sind. Zudem sollten Sie in jedem Fall das Firmware-Update installieren.

Update

AVM stellt für folgende Fritzbox-Modelle bereits ein Update zur Verfügung:
  • FRITZ!Box 7490
  • FRITZ!Box 7390
  • FRITZ!Box 7362 SL
  • FRITZ!Box 7360
  • FRITZ!Box 7360 SL
  • FRITZ!Box 7330 SL
  • FRITZ!Box 7330
  • FRITZ!Box 7320
  • FRITZ!Box 7312
  • FRITZ!Box 7272
  • FRITZ!Box 7270 v2/v3
  • FRITZ!Box 7240
  • FRITZ!Box 6842
  • FRITZ!Box 6840
  • FRITZ!Box 6810
  • FRITZ!Box 3390
  • FRITZ!Box 3370
  • FRITZ!Box 3272
Für die Fritzbox-Modelle 6320, 6340 und 6360 für Internetzugänge über den Kabelanschluss sollen die Updates in Kürze zur Verfügung stehen.
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