Zuckerberg will mitspielen bei KI und Go

Google setzt Meilenstein in der KI-Entwicklung

von - 29.01.2016
Asiatisches Brettspiel Go
Go: Das asiatische Brettspiel sieht simpel aus, ist aber noch komplizierter als Schach.
(Quelle: Dragon Images / Shutterstock )
Nun konnte das Unternehmen einen erneuten Meilenstein im Bereich KI erreichen. Die KI "AlphaGo", entwickelt von Googles Zukauf Deepmind, konnte den Go-Profi Fan Hui schlagen. Das asiatische Brettspiel Go gilt als noch komplizierter als Schach. Bisher war jeder Computer seinem menschlichen Gegner unterlegen - Go galt immer als letzte Bastion des menschlichen Verstandes und daher als Maßgabe für KI-Entwickler. Wer es schafft, seinen Computer das Spiel gewinnen zu lassen, ist führend im Bereich künstlicher Intelligenz.
Obwohl das Spiel bereits im vergangenen Herbst stattfand,  wurde der Erfolg der von Deepmind entwickelten Software erst jetzt bekannt: durch einen in "Nature" veröffentlichten Artikel von David Silver und Deepmind-Gründer Demis Hassabis. Die Verfasser feiern den Sieg als "ein Kunststück, von dem man bislang glaubte, es sei noch ein Jahrzehnt entfernt". Im März soll AlphaGo dann gegen den als besten Spieler der Welt geltenden Südkoreaner Lee Sedol antreten.

Viele Köche verbessern den Brei

Google schaffte diesen Erfolg  aber nicht nur durch die große Datenmenge, exzellente Entwickler und frühzeitige Investitionen in den Bereich. Sondern auch, indem auf die Intelligenz der Masse gesetzt wird, nicht nur auf geheimes Entwickeln im dunklen Kämmerlein. Im November hatte der Konzern das Programmpaket "Tensorflow" als Open-Source-Software zur Verfügung gestellt. Tensorflow ist laut Sundar Pichai schneller, klüger und flexibler als alte KI-Systeme. Und maßgeblich für den Fortschritt Googles im Bereich künstliche Intelligenz verantwortlich. 
Diese "Geheimwaffe" zu veröffentlichen hat einen Grund. Pichai erhofft sich, indem er die Software jedem gratis zur Verfügung stellt, eine beschleunigte Entwicklung. Nach dem Motto: Viele Köche verbessern den Brei. "Wir hoffen, dass die Gemeinschaft der KI-Forscher neue Ideen künftig viel schneller austauschen kann - in Form von funktionierenden Programm-Codes statt durch theoretische Wissenschaftsaufsätze", so Pichai.
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