Industrie 4.0

Ab 2020 gehört autonomes Fahren zum Alltag

von - 27.04.2016
AutonomesFahren
Foto: riopatuca / Shutterstock.com
Schon in wenigen Jahren werden autonome Fahrzeuge zum üblichen Straßenbild gehören, prognostiziert der AT&T-Manger Chris Penrose. Allerdings gilt es hierfür noch einige rechtliche sowie gesellschaftliche Hürden zu nehmen.
Internet der Dinge auf vier Rädern: Autos ohne Fahrer werden nach Ansicht des US-Managers Chris Penrose ab Mitte 2020 sukzessive zum Alltag gehören. "Die größte Herausforderung beim autonomen Fahren sind die anderen Autos, die nicht automatisch fahren", sagte der beim nordamerikanischen Telekommunikationskonzern AT&T zuständige Beauftragte für das Zukunftsthema Industrie 4.0. Chris Penrose. Den Anfang dürften Autobahnen oder Parkhäuser machen: "Es wird aber noch Jahre dauern bis zum flächendeckenden vollautonomen Fahren, da werden noch viele rechtliche Hürden beseitigt werden müssen."
Zudem gelte es psychologische Effekte zu berücksichtigen, sagte der Amerikaner, der international als einer der renommiertesten Experten zur Industrie 4.0 gilt. "Die Technologie ist da, aber sie muss von der Gesellschaft auch akzeptiert werden." Wichtig dürften daher Reservesysteme werden, die in letzter Konsequenz menschliches Eingreifen ermöglichen könnten. AT&T ist als einer der großen Treiber beim Zukunftsthema Industrie 4.0 erstmals auf der Hannover Messe mit dem diesjährigen Partnerland USA vertreten. Der Konzern mit gut 280 000 Mitarbeitern war lange die weltgrößte Telefongesellschaft und gilt heute als einer der bedeutendsten Telekommunikationskonzerne.
Wer nicht selbst fährt, der hat Zeit für andere Tätigkeiten wie etwa Media Streaming
Bei der Umsetzung der zunehmend vernetzten Industrie sieht Penrose auf beiden Seiten des Atlantiks viele Unternehmen noch in einer Art Entdeckerphase. "Wir stehen erst am Anfang bei dieser Reise. Heute zeichnen sich aber bereits die ersten Standards ab, und das ist gut", sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Rande der Hannover Messe. Immer mehr Industrieunternehmen stellten sich die Frage, wie sie ihre Betriebe umwandeln könnten. Die Hannover Messe wertete er vor diesem Hintergrund als eine Art Jahrmarkt für das, was bereits möglich ist. Großen Bedarf sieht er auch bei Fragen der digitalen Weiterbildung.
Sein eigenes Unternehmen habe bereits einen radikalen Wandel hinter sich, investiere aber weiterhin eine Menge in die Weiterbildung. "Wir haben uns von der größten Telefongesellschaft zu einem Softwareunternehmen entwickelt; dass ist ein massiver Wandel, bei dem wir die Mitarbeiter mitnehmen mussten."
Bereits Anfang des Jahres hatte der Chip-Hersteller Nvidia eine neue Rechenzentrale für autonome Fahrzeuge vorgestellt. Die sogenannte Nvidia Drive PX 2 soll bis zu 8-Teraflops leisten und wird von Volvo in seinen autonomen Versuchsträgern auf XC90-Basis eingesetzt.
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