Kampf gegen strafbare Inhalte

Facebook eröffnet weiteres Löschzentrum in Deutschland

von - 10.08.2017
Facebook auf dem Laptop und dem Smartphone
Foto: Shutterstock.com/sitthiphong
Im Kampf gegen Fake News und Hass-Kommentare baut Facebook die Anzahl der Mitarbeiter aus, die strafbare oder beleidigende Einträge entfernen. Hierzu eröffnet das soziale Netzwerk in Essen im Herbst ein zweites Löschzentrum mit 500 Mitarbeitern.
Facebook baut die Zahl seiner Mitarbeiter in Deutschland, die strafbare oder beleidigende Einträge entfernen, demnächst stark aus. Im Herbst werde in Essen ein zweites Löschzentrum mit 500 Mitarbeitern eingerichtet, teilte das weltgrößte Online-Netzwerk mit.
Am ersten Standort Berlin wird gerade die Zahl der Mitarbeiter der Bertelsmann-Dienstleistungsfirma Arvato, die für Facebook im Einsatz sind, auf 700 erhöht. Das neue Zentrum in Essen soll nicht von Arvato, sondern dem europäischen Anbieter Competence Call Center betrieben werden.

Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz

Das vor kurzem im Bundestag angenommene Netzwerkdurchsetzungsgesetz verpflichtet Internet-Plattformen, strafbare Hassrede schneller zu löschen. In klaren Fällen soll das binnen 24 Stunden passieren, bei weniger eindeutigen Sachverhalten innerhalb einer Woche. Kritiker - auch aus der Internet-Branche - bemängeln unter anderem, dass damit die Unternehmen eine Deutungshoheit bekämen. Außerdem gebe es die Gefahr, dass mehr gelöscht werde als nötig, um vor nach dem Gesetz drohenden Geldstrafen sicher zu sein.

Weltweit will Facebook die Zahl der Mitarbeiter, die Inhalte prüfen und löschen, von 4.500 auf 7.500 ausbauen.
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