Ohne Analyse

Onlinemarketing im Blindflug

von - 28.10.2015
Marketer im Blindflug
Foto: Ollyy / shutterstock.com
Fast jede zweite Firma in Deutschland analysiert nicht die Wirksamkeit ihres Onlinemarketings. Dies ist eines der Ergebnisse einer Studie zur Nutzung, Messung und Performance von Online-Marketingkanälen.
Online Marketing
Online Marketing: Bei vielen Unternehmen beschränkt sich die Analyse auf die Auswertung von E-Mail-Marketing.
(Quelle: Bildagentur Zoonar GmbH / shutterstock.com )
Obwohl sich in der heutigen Zeit mehr als 90 Prozent der deutschen Verbraucher Online über Produkte und Firmen informieren, werten 42 Prozent der Unternehmen in Deutschland die Wirksamkeit ihres Onlinemarketings nicht aus. Somit wissen viele Marketingabteilungen nicht, welchen Einfluss der Online-Kanal auf ihren Geschäftserfolg hat. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage unter Marketingentscheidern von Silverpop, einem Provider von Marketing-Software.
Große Unternehmen, mit Umsätzen über 100 Millionen Euro, unterscheiden sich etwas von diesem Ergebnis. Sie informieren sich überdurchschnittlich für die Performance ihrer Onlinemarketing-Kanäle.
"Nur wer weiß, welche Kanäle die User wirklich erreichen, ist in der Lage, seine Strategie gewinnbringend weiterzuentwickeln", sagt Sebastian Hölzl, Director Marketing Strategy Europe bei Silverpop.

Tracking der Marketingkanäle

Rund ein Drittel der Befragten wertet nur einzelne, ein Viertel wertet alle Kanäle aus. In allen Branchen ganz vorne mit dabei ist mit 56 Prozent die E-Mail, mit der Auswertung der Öffnungsraten und Conversion Rates.
Der Social-Media-Bereich findet wundersamer Weise ausgerechnet vom Handel nur wenig Beachtung: Nur 14 Prozent überwachen hier die Ergebnisse, obwohl gerade für den Handel diese Kanäle viel Möglichkeiten bieten. Zum Beispiel eine direkte Verlinkung auf Facebook zum eigenen Online-Shop oder auch die Einbindung des "Jetzt-Kaufen"-Buttons.
Überdurchschnittlich trackt der Handel allerdings mit 57 Prozent die SEO-Performance. Die Industrie interessiert sich hingegen mehr für das User-Verhalten auf Facebook und Co.
Die eigene Website scheinen die Unternehmen alle nicht wirklich auf dem Schirm zu haben. Zwei Drittel ermitteln nicht, wer auf der Website surft, wie lange der User dort verweilt und welche Inhalte besonders gut angenommen werden.
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