OpenStack und Cloud Foundry

Fujitsu K5 sorgt für neuen Schwung in der Cloud

von - 06.06.2016
Cloud
Foto: everything possible / Shutterstock.com
Fujitsu will mit K5 die Cloud revolutionieren: Die Japaner setzten bei ihrer Lösung konsequent auf OpenStack und versprechen 100-prozentige Kompatibilität über alle Optionen.
An Superlativen sind wir ja so einiges gewöhnt. Aber was Fujitsus Mark Phillips sachlich und ohne Marketinggetöse einer Handvoll Journalisten präsentierte, könnte neuen Schwung in den Cloud-Markt bringen. Fujitsu geht mit seiner Cloud K5 an den Start, und setzt dabei konsequent auf OpenStack und Cloud Foundry.

Cloud-Silos vermeiden

Fujitsu K5
Fujitsu K5: 100-prozentig kompatibel soll die neue Cloud-Platform sein. Kunden können zwischen vier Deployment-Optionen wählen.
(Quelle: Fujitsu)
OpenStack ist eine freie, herstellerunabhängige Architektur für Cloud-Computing-Plattformen, Cloud Foundry der Industriestandard für Cloud-Applikationen. An Fujitsus Behauptung, mit seiner K5 die "offenste Cloud des Marktes" zu präsentieren, könnte also einiges dran sein. Durch den Einsatz der beiden Open-Source-Projekte (OpenStack und Cloud Foundry) soll für den Kunden die 'Total Cost of Ownership' (TCO) signifikant niedriger ausfallen als beim Mitbewerb, da bei Open-Source keine Lizenzgebühren anfallen. Die Kosten für diese beiden Komponenten fallen also schon einmal weg. Für die gesamte K5 wird es ein Cloud-übliches Bezahlen-nach-Verbrauch-Modell (Opex) und ein herkömmliches Capex-Lizenzmodell geben
Fujitsu geht mit Infrastructure-as-a-Service (IaaS) und Platform-as-a-Service (PaaS) an den Start. Die offene K5 wird in Fujitsu-Rechenzentren entweder als Public Cloud mit geteilten Ressourcen, als Virtual Private Hosted oder als Dedicated Cloud angeboten. Kunden können K5 aber auch on-premise auf ihren eigenen Rechnern installieren. Die Migration von Workloads zwischen den vier Cloud-Typen dürfte damit ohne Probleme funktionieren. Phillips sagte, die Migration von Enterprise -Applikationen zwischen der privaten, der virtuell-dedizierten und der Public-Cloud sei ohne zusätzliches 'Re-Testing' möglich.

Brücke zwischen Legacy und native Cloud-Apps

Fujitsu habe seine Enterprise-Cloud für den agilen, hochskalierbaren Einsatz in Unternehmen konzipiert, betonte Phillips. Der Anbieter schlägt damit die Brücke von der Vergangenheit zur Zukunft. K5 sei eine Cloud-Plattform, die sogenannten 'Systems of Records' wie CRM und ERP cloud-fähig mache. Gleichzeitig laufen darauf natürlich auch die modernen sogenannten 'Systems of Engagement' wie Big Data, Mobile und Social.

Präkonfiguriert für Oracle und SAP

OpenStack, eine der Säulen von K5, ist ein offenes, anbieterunabhängiges Framework, das vom Kunden aber noch etwas Konfigurationsarbeit verlangt, wenn er es denn im Original einsetzt. Für Oracle- und SAP-Lösungen hat Fujitsu diese Anpassung bereits geleistet. Besonderen Wert habe man - als SAP-Partner - auf Kompatibilität mit SAPs Echtzeitplattform Hana gelegt.
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