[Update 18.08.]

US-Netzwerkriese Cisco plant Kahlschlag

von - 18.08.2016
Kündigung
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Der US-amerikanischen Netzwerkausrüster Cisco will 5500 Stellen streichen. Gleichzeitig verzeichnet das Unternehmen einen Gewinn von 2,8 Milliarden Dollar.
Der US-Netzwerk-Spezialist Cisco plant einem Branchendienst zufolge einen Jobkahlschlag. Bis zu 14.000 der weltweit zuletzt rund 73.000 Arbeitsplätze könnte das Unternehmen streichen, berichtete der IT-Fachdienst CRN unter Berufung auf mehrere unternehmensnahe Quellen.
Damit wäre fast jede fünfte Stelle bei dem Hersteller von Routern, Servern und anderen Netzwerkgeräten betroffen.
Cisco wolle sich vom angestammten Hardwaregeschäft mehr und mehr zu einem Anbieter von Software für Netzwerke wandeln - dafür bräuchten die Mitarbeiter andere Qualifikationen, sagte ein Insider dem Bericht zufolge. Cisco wollte die Informationen den Angaben zufolge nicht kommentieren.
Eine offizielle Bekanntgabe von Stellenstreichungen könnte in den kommenden Wochen folgen, hieß es weiter. An diesem Mittwoch will Cisco nach Börsenschluss an der Wall Street Zahlen zum vierten Geschäftsquartal vorlegen.

Update 18.08.

Der Netzwerkausrüster hat nun den Stellenabbau bestätigt, der aber weitaus geringer ausfällt. So will das Unternehmen 5500 Stellen streichen, was etwa sieben Prozent der Belegschaft ausmacht. Der Personalabbau soll noch in diesem Geschäftsjahr vollzogen werden und werde einen Sonderaufwand von bis zu 700 Millionen Dollar vor Steuern für Kündigungs- und Abfindungskosten verursachen.
Zugleich meldete der Hersteller von Routern, Servern und anderen Netzwerkgeräten nach US-Börsenschluss seine Zahlen für das vierte Geschäftsquartal bis Ende Juli. Obwohl der Umsatz um 1,6 Prozent verglichen mit dem Vorjahreswert auf 12,6 Milliarden Dollar sank, wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen. Den Überschuss konnte Cisco von 2,3 auf 2,8 Milliarden steigern. Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr stagnierte der Umsatz bei 49,2 Milliarden Dollar. Der Gewinn legte von 9,0 auf 10,7 Milliarden Dollar zu.
Die Anleger zeigten sich unter dem Strich nicht erfreut. Im nachbörslichen Handel gab der Kurs der Cisco-Aktie um gut ein Prozent nach.
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