Positives Fazit

Treffen von Trump mit dem Silicon Valley

von - 15.12.2016
Trump
Foto: JStone / Shutterstock.com
Das Treffen des designierten US-Präsidenten Donald Trump mit der Chefetage des Silicon Valley soll in einer versöhnlichen und konstruktiven Atmosphäre stattgefunden haben. Auf der Agenda standen neue Jobs, Einwanderung, Handel und die Beziehungen zu China.
Der künftige US-Präsident Donald Trump hat den Chefs amerikanischer Tech-Konzerne nach Spannungen im Wahlkampf ein offenes Ohr versprochen. "Ruft einfach meine Leute an, ruft mich an, das macht keinen Unterschied. Wir haben hier keine formale Befehlskette", sagte Trump der versammelten Runde am Mittwoch. Zentrale Themen des Gesprächs sollen die Schaffung neuer Jobs und das Wirtschaftswachstum gewesen sein. Trump ging mit den Internet-Bossen damit deutlich behutsamer um als zum Beispiel mit den Chefs großer Fernsehsender, die er bei einem ähnlichen Treffen kurz nach der Wahl scharf kritisiert hatte.
Auch nachdem anwesende Journalisten am Mittwoch den Konferenzraum verlassen hatten, sei der Ton freundlich und versöhnlich gewesen, berichtete der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf Teilnehmer. Trump habe mehr zugehört als gesprochen. Neben Jobs sei es auch um Einwanderung, Handel und die Beziehungen zu China gegangen. Während Trump oft gegen Einwanderer wetterte, ist das Silicon Valley auf Fachleute aus dem Ausland angewiesen.

Tim Cook: "Es ist sehr gut, hier zu sein"

Auch die Konzernchefs suchten offenkundig einen Weg, die Kontroversen mit Trump zu entschärfen. "Es ist sehr gut, hier zu sein", zitierte Bloomberg Apple-Chef Tim Cook aus einer Abschrift des Treffens. "Ich blicke der Möglichkeit entgegen, mit dem neugewählten Präsidenten darüber zu sprechen, wie wir helfen können, einige der angestrebten Dinge zu erreichen." Das Treffen habe rund zwei Stunden gedauert.
Die zum Teil milliardenschweren Spitzenmanager wie Cook, Google-Mitgründer Larry Page und Amazon-Chef Jeff Bezos waren auf Einladung Trumps nach New York geflogen. Im Wahlkampf hatte das Silicon Valley größtenteils auf der Seite von Trumps demokratischer Widersacherin Hillary Clinton gestanden. Sein prominentester Unterstützer war der Internet-Investor und Mitgründer des Bezahldienstes Paypal, Peter Thiel, der auch das Treffen am Mittwoch mit eingefädelt hatte.
Er sei hier, um den Tech-Konzernen zu helfen, versicherte Trump. "Es gibt niemanden wie Euch auf der Welt." An dem Treffen nahmen auch drei der Trump-Kinder teil: Ivanka, Donald Jr. und Eric. Ihre Anwesenheit bei offiziellen Treffen von Trump wurde wiederholt als Interessenkonflikt kritisiert.
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