Fokus auf das Internet der Dinge

Osram kauft Softwareplattform-Anbieter in USA

von - 23.08.2017
Osram
Foto: shutterstock.com/AR Pictures
Die Digitalisierung ist auch bei Osram angekommen: Der Lichtkonzern übernimmt den US-amerikanischen Softwareplattform-Anbieter Digital Lumens. Mit dem Zukauf will Osram im Bereich Internet der Dinge aufrüsten.
Der Lichtkonzern Osram stärkt sein digitales Geschäft. Das Unternehmen übernimmt den US-amerikanischen Softwareplattform-Anbieter Digital Lumens mit Sitz in Boston, wie Osram mitteilte.
Finanzielle Details wurden nicht genannt. Der Zukauf gehört zu den kleineren Transaktionen, so kommt Digital Lumens derzeit auf einen Jahresumsatz im zweistelligen Millionen-US-Dollar-Bereich.
Mit der Technologie verspricht sich Osram jedoch Fortschritte in den Bereichen Software, Sensorik und Vernetzung. Neben seinem Produkt- und Servicegeschäft will sich der Konzern so künftig verstärkt als Anbieter plattformbasierter industrieller Anwendungen für das Internet der Dinge positionieren.
Die Osram Licht AG hat ihren Sitz in München und stellt Leuchtmittel und -systeme für Spezialanwendungen, halbleiterbasierte Lichtprodukte (LED) sowie professionelle Leuchten und Lösungen her. Das Geschäft mit traditionellen Leuchtmitteln und LED-Retrofit-Lampen gehört nach dem Verkauf an ein chinesisches Konsortium im Juli 2016 nicht mehr zum Konzern.
Eben solche Übernahmen sind es, die aktuell der Bundesregierung ein Dorn im Auge sind. Sie macht Druck für stärkere Vetorechte der EU-Staaten beim Verkauf von Hightech-Unternehmen nach Fernost. Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland einer Studie von Ernst & Young zufolge 68 Übernahmen durch chinesische Käufer. Diese zahlten dafür insgesamt 12,6 Milliarden US-Dollar. Das waren mehr Übernahmen als in den vorangegangenen zehn Jahren zusammen.
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