Quartalszahlen

Nokia rutscht nach Alcatel-Übernahme in die Verlustzone

Nokia
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Nach der Übernahme von Alcatel-Lucent muss der finnische Netzwerkausrüster Nokia im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen hohen Nettoverlust verbuchen.
Der finnische Netzwerkausrüster Nokia ist nach der milliardenschweren Alcatel-Lucent-Übernahme in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich fiel im ersten Quartal ein Verlust von 513 Millionen Euro an, wie das Unternehmen am Dienstag im finnischen Espoo mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte der einstige Handy-Weltmarktführer noch 177 Millionen Euro Gewinn gemacht.
Im ersten gemeinsamen Quartal nach dem Zukauf des französisch-amerikanischen Rivalen ging auf vergleichbarer Basis der Umsatz um 9 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zurück. Das war auch weniger Erlös als Analysten erwartet hatten. Nokia-Chef Rajeev Suri verwies auf die schon Anfang Februar ausgesprochene Warnung, das Geschäft mit der Ausrüstung von Mobilfunknetzen werde vor allem zu Jahresanfang Gegenwind erfahren.
Nokia strebt mit der Übernahme von Alcatel-Lucent vor allem auch Kostensenkungen durch den Abbau von bis zu 15 000 der nun über 100 000 Arbeitsplätze an. So sollen bis 2018 jährlich über 900 Millionen Euro eingespart werden. Außerdem will Suri den schwedischen Konkurrenten Ericsson in der Netzwerkausrüstung übertrumpfen.
Nokia rechnet im Gesamtjahr in der wichtigsten Sparte für Netzwerkausrüstung mit einem Umsatzrückgang, die viel beachtete bereinigte operative Marge soll über 7 Prozent liegen.
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