Canon

Status und Zukunft der Fotografie

von Max Bold - 20.09.2016
Foto: Canon
Im Rahmen der diesjährigen photokina stellte Canon Deutschland die Ergebnisse einer Studie vor, die das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Konsumforschung e.V. (GfK) durchführte. Sie soll ein aussagekräftiges Bild von der Fotografie der Zukunft darstellen.
Ein deutliches Ergebnis der Umfrage: Immer häufiger wird vor allem online lieber mit Bildern kommuniziert als mit Text. So gaben über 90 Prozent der 14- bis 29-Jährigen an, gleich oft oder häufiger mit Bildern in sozialen Netzwerken zu kommunizieren als noch vor drei Jahren. Auch bei der Altersgruppe 30 bis 49 Jahre löst das Bild den Text immer mehr ab.
Eine weitere Erkenntnis: Fotografieren ist ein generationenübergreifendes Hobby. 100 Prozent der 14- bis 19-Jährigen gaben an, zu fotografieren. Nur 0,5 Prozent der 20- bis 29-Jährigen fotografieren nicht. Diese Tendenz zieht sich bis in die Gruppe der über 60-Jährigen, von denen knapp 94 Prozent fotografieren. »Das sind Zahlen, von denen wir in analogen Zeiten nicht einmal zu träumen wagten«, so Rainer Führes, Geschäftsführer von Canon Deutschland.
Bei der Frage nach dem bevorzugten Gerät dominiert bei der jüngeren Zielgruppe (14 bis 19 Jahre) mit knapp 98 Prozent das Smartphone, bei Fotografen zwischen 50 und 59 Jahren ist es mit über 80 Prozent die Fotokamera. Allerdings gaben knapp 60 Prozent aller Befragten an, sowohl das Smartphone als auch eine Fotokamera zu verwenden. Diese friedliche Koexistenz vermeintlich konkurrierender Systeme erklärt sich vornehmlich aus deren Nutzung. Denn nach wie vor selektieren die Anwender stark: Vor allem zu besonderen Gelegenheiten, an Tagen, die man als Erinnerung in Form hochwertiger Bilder bewahren möchte, kommt die Fotokamera zum Einsatz. So ziehen knapp 85 Prozent der Befragten im Urlaub die Fotokamera dem Smartphone vor, bei besonderen Anlässen, wie beispielsweise Hochzeiten, Geburtstagen oder Ausflügen, sind es knapp 73 Prozent. Im Alltag hingegen dominiert bei allen Befragten das Smartphone mit 70 Prozent.
Der Kamerahersteller Canon zieht aus der Studie seine eigenen Schlüsse und erweitert sein Geschäftsmodell. Die Fokussierung auf klassische Fotokameras sei im Zeitalter der digitalen Transformation nicht mehr ausreichend. Die Geschäftsfelder Speichern & Verwalten sowie Drucken & Teilen sollen intensiviert werden. Canon bietet bereits seit 2014 einen Cloud Service für die zentrale Speicherung, Verwaltung und Organisation eigener Bilder unter irista.com an. Dieser Cloud Service steht allen Nutzern zur Verfügung.
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